551 – Glaube, Mut und ein Kleeblatt – Was wir von Patrick lernen können

551 – Glaube, Mut und ein Kleeblatt – Was wir von Patrick lernen können

Liebe Leserinnen und Leser,

heute ist der 17. März – für viele nur ein gewöhnlicher Montag, für andere der berühmte „Saint Patrick’s Day“. Vielleicht hast du davon gehört: In Irland und vielen anderen Ländern tragen die Menschen heute Grün, feiern mit Paraden und trinken ein Glas Guinness. Aber hinter all dem steckt eigentlich eine viel tiefere Geschichte. Eine Geschichte über einen Mann, der Mut hatte, sich von Gott senden zu lassen. Einen Mann, der nicht perfekt war, aber dennoch Großes bewirkt hat.

Nun sind wir evangelische Christen und wir verehren keine Heiligen – das bleibt den Katholiken überlassen. Aber wir glauben daran, dass es Menschen gibt, von denen wir lernen können. Patrick ist so jemand.

Patrick wurde nicht als Ire geboren. Er war Brite, Sohn eines wohlhabenden Römers, und als Jugendlicher wurde er von Piraten verschleppt und als Sklave nach Irland gebracht. Sechs Jahre lang hütete er Schafe – und in dieser Zeit fand er zu Gott. Schließlich gelang ihm die Flucht. Doch anstatt sein altes Leben wieder aufzunehmen, spürte er einen Ruf: Er sollte zurück nach Irland gehen, um den Menschen dort das Evangelium zu bringen. Stell dir das mal vor! Zurück in das Land, wo er als Sklave gedemütigt wurde! Wer würde das tun? Patrick tat es – weil er glaubte, dass Gott ihn genau dorthin berufen hatte.

Er zog als Missionar durch Irland und erzählte den Menschen von Jesus. Die Legende sagt, dass er ein Kleeblatt nutzte, um ihnen die Dreieinigkeit zu erklären: Drei Blätter, aber eine Pflanze – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ein einfaches Bild, das Generationen von Menschen verstanden haben.

Was lernen wir daraus? Vielleicht das:

1. Gott kann uns überall begegnen – auch in schweren Zeiten. Patrick hätte bitter und verzweifelt werden können. Stattdessen suchte er Gott in der Einsamkeit und fand seine Berufung. Vielleicht bist du gerade an einem Punkt, wo du dich fragst: „Warum bin ich hier?“ Manchmal brauchen wir solche Wüstenzeiten, um Gottes Stimme zu hören.

2. Der Glaube macht mutig. Patrick kehrte dorthin zurück, wo er gelitten hatte. Er tat es nicht aus Zwang, sondern aus Liebe zu den Menschen. Vielleicht gibt es in deinem Leben Situationen, vor denen du dich fürchtest – ein schwieriges Gespräch, eine neue Aufgabe, eine Veränderung. Glaube kann dir den Mut geben, es anzugehen.

3. Das Evangelium braucht keine komplizierten Worte. Manchmal meinen wir, wir müssten große Theologen sein, um über Gott zu reden. Aber Patrick zeigte: Ein einfaches Kleeblatt reicht, um die Dreieinigkeit zu erklären. Manchmal ist es wichtiger, dass Menschen die Liebe Gottes in unseren Taten spüren, als dass wir perfekte Worte finden.

Wo ist dein Platz zum Evangelisieren? Imagen 3, prompted by ChatGPT 4o
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Vielleicht trägst du heute kein Grün und planst keine Parade, aber du kannst dich fragen: Wo ist dein „Irland“? Wo ruft Gott dich hin? Vielleicht an einen Ort, der dich herausfordert. Vielleicht zu einer Person, mit der du Frieden schließen sollst. Vielleicht in eine Situation, wo du den Mut brauchst, für deinen Glauben einzustehen. Gott hat Patrick aus einem Schafsstall in die Geschichte geführt – und auch du bist kein Zufall.

Freude unter Christen ist überall möglich, Imagen 3, prompted by Michael Voß
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Man muss nicht immer erfurchtsvoll schweigen - Freude ist erlaubt, Imagen 3, prompted by Michael Voß
Man muss nicht immer erfurchtsvoll schweigen – Freude ist erlaubt, Imagen 3, prompted by Michael Voß

Herr, unser Gott, du führst uns oft auf Wege, die wir nicht verstehen. Gib uns Mut, unserem Ruf zu folgen, so wie Patrick es tat. Lass uns deine Liebe weitertragen – mit Worten, mit Taten, mit allem, was wir sind.

Amen!

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