131- Zwischen Glaube und Gesellschaft: Ein christlicher Aufruf zur Weisheit in politisch herausfordernden Zeiten

131- Zwischen Glaube und Gesellschaft: Ein christlicher Aufruf zur Weisheit in politisch herausfordernden Zeiten

Bischöfe werben für Demokratie, DALL·E, prompted by Michael Voß
Bischöfe werben für Demokratie, DALL·E, prompted by Michael Voß

Liebe Gemeinde,

in ihrem offenen Brief „Eintreten für die Demokratie“ drücken die nordostdeutschen katholischen Bischöfe ihre Sorgen über die aktuellen politischen Entwicklungen aus. Sie warnen davor, dass „populistische, rechtsextremistische und antisemitische Positionen zunehmend salonfähig“ werden und dass dies Misstrauen, Hass und Hetze in der Gesellschaft fördert. Die Bischöfe mahnen, dass „Die unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen … die oberste Richtschnur jedes staatlichen Handelns sein“ muss und stellen klar, dass „Positionen extremer Parteien wie dem III. Weg, der Partei Heimat oder auch der AfD“ nicht mit ihrem Gewissen vereinbar sind.

Unterzeichnet wurde dieser Brief von Dr. Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg, Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, Dr. Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg, Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof von Erfurt, Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz und Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden-Meißen.

Diese Worte hallen wider mit dem, was uns die Bibel lehrt. In Matthäus 22:39 heißt es:

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Dies ist ein Aufruf zur Nächstenliebe, ein Gebot, das uns leitet, mit Respekt und Fürsorge gegenüber allen Menschen zu handeln, unabhängig von ihrer Herkunft oder Überzeugung.

Ebenso lehrt uns Micha 6:8:

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

Dies ist ein Aufruf zur Gerechtigkeit und Demut, eine Erinnerung daran, dass unsere Handlungen und Entscheidungen von einem tiefen Verständnis für Gerechtigkeit und Ehrlichkeit geprägt sein sollten.

In diesen Zeiten, in denen Angst und Unsicherheit herrschen, dürfen wir uns nicht von dem Weg abbringen lassen, den unser Glaube uns weist. Lasst uns also nicht nur verantwortungsvoll wählen, sondern auch in unserem täglichen Leben die Werte von Toleranz, Liebe und Gerechtigkeit hochhalten. Denn, wie die Bischöfe betonen, „das darf uns nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen vereinnahmen zu lassen.“

Möge unser Glaube uns die Weisheit geben, das Richtige zu tun, und die Kraft, für eine Gesellschaft einzutreten, die sich durch Respekt, Liebe und Gerechtigkeit auszeichnet.

Amen.

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